Reise 2008

 

Sonntag, 15.06.2008

Völlig ungewohnt sind wir nicht schon die Nacht vor Abfahrt an Bord, sondern kommen erst nach einem gemütlichen Frühstück. Dem entsprechend starten wir gegen 10:30 Uhr zu unserer ersten Etappe Richtung Ostsee. Sie führt uns zu einem unserer Lieblingsliegeplätze, der Marina Gast in Düsseldorf. Die neuen Motoren (D6-370) scheinen sich zu bewähren, auch das Heck ist Ruß frei.

Montag, 16.06.08

Das Tanken am Bunkerboot kostet immer etwas Zeit und so verlassen wir auch an diesem Tag den Hafen erst um 10:20 Uhr. Wir tanken noch einmal in Bijland, um den Verbrauch der neuen Motoren besser einschätzen zu können und fahren dann noch in die Ijssel bis zur Marina Dorado Beach. Im Gegensatz zu gestern, wo wir mit Starkregen zu kämpfen hatten, bleibt es heute trocken und wir genießen das Abendessen und einen kleinen Spaziergang bei Sonnenschein.

Dienstag, 17.06.08

Da sich schlechtes Wetter ankündigt, fahren wir früh los und nicht nur bis Kampen, sondern über ein fast glattes Ijsselmeer bis zu unserer Werft nach Workum. Dort sind wir angemeldet.

Mittwoch, 18.06.08

Nachdem die Werft einen Schwimmschalter, an den man nur herankommt, wenn man sehr flexible Arme und Hände hat, ausgewechselt hat, (Beginn wie versprochen pünktlich um 08:00 Uhr) fahren wir schon um 09:10 Uhr weiter. Den ursprünglichen Plan, von hier auf die Nordsee zu fahren, haben wir aus Wettergründen gestrichen und fahren binnen weiter. Die Route durch Workum ist unangenehm eng, aber wir überstehen sie trotz Wind und Wartezeiten unbeschadet. Wir fahren nach Grouw, wo wir schon von unseren Clubfreunden, Frau und Herr S., erwartet werden. Wir verbringen einen sehr netten gemeinsamen Abend.

Donnerstag, 19.06.08

Am nächsten Morgen werfen wir die Beiden leider bei der Abfahrt aus dem Bett, aber wir wollen noch bis Groningen und das heißt früher Start (08:20 Uhr). Bei der Fahrt kommt uns ein deutsches Frachtschiff zugute, das uns alle Brücken und Schleusen öffnet und sehr flott unterwegs ist. Um 14:05 Uhr erwischen wir den vorletzten freien Platz beim dortigen Motorbootclub. Der Fußweg in die Stadt ist nicht zu unterschätzen, vor allem wenn der Wind pfeift und der Himmel die Pforten weit öffnet. Den Rückweg nach einem Bummel und Abendessen bewältigen wir mit dem Taxi, die Einkaufstüten waren zu schwer.

Freitag, 20.06.08

Auch heute starten wir früh, um vor der Mittagspause des Hafenmeisters und Tankwarts in Delfzijl zu sein. Das gelingt, wir legen mit vollem Tank an und sind gerüstet für den kommenden Tag, der Einzige in der Wettervorhersage, der unsere Pläne zulässt. Wir bummeln bei ordentlichem Wetter durch den Ort, der sich seit unserem letzten (lange zurückliegenden) Besuch sehr nett entwickelt hat.

 

Samstag, 21.06.08

Frühstart um 07:40 Uhr. Den Hafen mit der langen Zufahrt verlassen wir um 08:05 Uhr und nehmen Kurs nach Borkum. Die Insel umrunden wir westlich und müssen einige Seemeilen gegen die ca. 1m Welle gegen an. Das hatten wir erwartet, so ein frisch gesalzenes Schiff macht aber trotzdem keinen Spaß. Danach schiebt uns die Welle von schräg hinten, was zwar das Steuern erschwert, aber sonst deutlich angenehmer ist. Die Selbststeueranlage versagt prompt den Dienst. Ich kann sie zwei Tage später selbst reparieren. Cuxhaven haben wir um 14:00 Uhr querab und erreichen Brunsbüttel um 14:50 Uhr. Dort dümpelt schon eine große Zahl von Sportbooten (überwiegend Segler) und wartet auf die Schleuse, die 10 Minuten später öffnet. Unangenehmer Gedanke hier bei richtigem Seegang im offenen Wasser lange warten zu müssen! Nach dem Schleusen tanken wir auf und bleiben im dortigen Hafen.

Sonntag, 22.06.08 – Dienstag, 24.06.08

Wir wollen die letzten Stunden vor der Schlechtwetterfront nutzen und starten um 06:45 Uhr nach Rendsburg. Frühstück gibt es unterwegs, was im NOK kein Problem ist
(max. 15km/Std.). Wir fahren nur von kleinen Schauern belästigt und legen bei trockenem Wetter an. Das Boot wird an den Dalben über Kreuz festgemacht, was sich nur wenige Stunden später als sinnvoll erweist, es stürmt und pfeift gewaltig.

Mittwoch, 25.06.08 – Donnerstag, 26.06.08

Montag und Dienstag ist uns das Wetter zu schlecht, wir bleiben und nutzen die Zeit auch für Reparaturen. Die Selbststeueranlage geht wieder, aber bei dem Trinkwasserverlust in die Bilge findet der Skipper nur die Ursache, für die Reparatur fehlt das nötige Material. Das Wetter erscheint uns gut genug, um in die Ostsee fahren zu können, in Kiel ist Kieler-Woche, dort werden wir keinen Liegeplatz bekommen. Wir starten um 07:55 Uhr und verlassen die Schleuse Holtenau um 10:25 Uhr. Wie erwartet, landen wir in einem Gewusel aus Regattateilnehmern und Traditionsschiffen, die auch eine Regatta auszutragen scheinen. Das ist zwar ein toller Anblick, aber als Skipper bleibt einem zum Genießen kaum Zeit. Dazu kommt noch eine ziemlich aufgewühlte See und wir gehen mal wieder gegen an. Um 15:00 Uhr erreichen wir Heiligenhafen und legen in der dortigen Yachtwerft an. Man hat uns die Reparatur unserer Wasserversorgung zugesagt und erledigt das noch am gleichen Tag. Das Wetter lässt eine Weiterfahrt am nächsten Tag nicht zu und so hätten wir gerne noch nach unseren Motoren schauen lassen, die eine Störung anzeigen. Der zuständige Volvobetrieb passt aber, angeblich ist ihr Messcomputer defekt.

Freitag, 27.06.08 – Sonntag, 29.06.08

Schon wieder zwingt uns eine nahende Schlechtwetterfront zu einem frühen Start
(06:00 Uhr). Dafür fahren wir noch bei fast ruhiger See los und erreichen bei mäßiger See schon um 09:10 Uhr Wismar. Nach dem Tankstopp finden wir ein schönes Plätzchen im Westhafen. Der hiesige Volvobetrieb reagiert sofort und schon nach der Mittagspause beginnt das Werkeln. Leider lässt sich der Fehler nicht eindeutig lokalisieren und so werden erst einmal die Dieselfilter der gestörten BB-Maschine getauscht. Das Ergebnis wollen wir am Montag testen, jetzt ist erst einmal das Erkunden von Wismar dran. Unsere Steuergelder aus der Solidaritätsabgabe wurden hier offensichtlich sinnvoll angelegt, die ehemalige Hansestadt weist nur noch wenig Verfall auf und gefällt uns sehr gut. Zwei Tage kann man zum Kennenlernen gut gebrauchen.

 

Montag, 30.06.08 – Freitag, 04.07.08

Wir verlassen Wismar bei wieder etwas zu viel Wind und Welle, die aber, sobald wir nach Osten abdrehen, schräg von hinten kommt. Beide Motoren laufen einwandfrei und bringen uns zuverlässig nach Warnemünde. Die neue Marina Hohe Düne ist nur mäßig belegt, wir können uns den Platz beliebig aussuchen. Die Anlage ist mit den Gaststätten und dem Hotel sehr luxuriös, der Liegeplatzpreis aber normal. Nach Warnemünde gibt es eine Fähre oder kostenfrei eine Hotelbarkasse. Das Wetter ist herrlich und so beschließen wir, hier ein paar Tage Urlaub zu machen. Nach Rostock fahren wir mit dem Ausflugsdampfer und mit der
S-Bahn. Nichtstun ist aber auch mal schön. Vom Boot aus können wir die ein- und auslaufenden Fähren beobachten, auch Kreuzfahrtschiffe geben sich die Ehre, sodass für ständige Abwechslung gesorgt ist. Es herrscht immer noch kräftiger Wind, von der Hitze, unter der Deutschland leidet, spüren wir nur wenig. Auch von Gewittern und Unwettern werden wir verschont. Am Freitag treffen wir noch einen ehemaligen Arbeitskollegen, der zur Betreuung seines Regattaprogramms extra zur Warnemünder Woche angereist ist.

Samstag, 05.07.08

Bei gutem Wetter verlassen wir Warnemünde Richtung Rügen. Schon nach ca. 15 Minuten meldet sich der Plotter mit allen angehängten Instrumenten ab. Da sich die Ursache nicht auf die Schnelle ermitteln lässt, brechen wir ab und kehren zurück nach Warnemünde. Auch dort gelingt nur die Feststellung, dass beim Einschalten eine 20A-Sicherung ausgelöst wird, immerhin beruhigend, ein Kabelbrand oder Ähnliches kann dann nicht mehr ausgelöst werden. So wird der Plan-Kurs in dem Notebook erfasst, er muss als Ersatzplotter bis Sassnitz dienen, wo sich eine Servicefirma befinden soll.

Sonntag, 06.07.08

Wir starten den zweiten Versuch. Das Bild auf dem Notebook ist zwar nur schwer zu erkennen, aber es geht. Bei etwas mehr Welle als nach Wetterbericht erwartet, umrunden wir bei schönem Wetter Kap Arkona und fahren nach Sassnitz. Kurz vor Ankunft muckt jetzt auch der STB-Motor. Die Kreidefelsen sind noch immer ein schöner Anblick, dafür wartet in Sassnitz eine Enttäuschung auf uns. Die neue Steganlage liegt fertig im Hafen, ist aber abgesperrt, man muss wie früher an die Außenmole. Angeblich eine Unstimmigkeit zwischen Investor und Gemeinde, ich kann mir ein „Dankschreiben“ per e-mail an den Bürgermeister für diese Gastfreundlichkeit nicht verkneifen. Der Ort ist langweilig, der Hafen mit Strandpromenade aber nett gemacht.

Montag, 07.07.08 - Dienstag, 08.07.08

Pünktlich um 08:00 Uhr rufen wir den Servicebetrieb an und bereits um 09:00 Uhr ist ein Mitarbeiter an Bord und repariert zügig und mit großer Sachkunde unsere Instrumente. Wir können daher schon um 11:00 Uhr Sassnitz verlassen und fahren weiter nach Kröslin. Wir bitten beim Tanken um einen Mechaniker, der auch schon kurz darauf kommt und die Dieselfilter an der STB-Maschine wechselt. Dies ist jetzt schon das dritte Mal, dass wir schnell und kompetent geholfen bekommen, der Service in Mecklenburg-Vorpommern ist beachtlich. Die Marina liegt idyllisch am Peenestrom, hier ist es extrem ruhig. Wir entschließen uns spontan, einen Zusatztag hier zu bleiben. Das ergibt auch die Möglichkeit, die verschiedenen Geschwindigkeitsbegrenzungen im Internet zu ermitteln, die in den Seekarten nicht oder falsch angegeben sind. Bei Begrenzungen bis runter auf 8 km auch für Segler eine nette Falle. Die sonst guten Karten von Delius Klasing sind hier enttäuschend, aber auch die Angaben in Elwis lassen Fragen offen. Wir entschließen endgültig, weder nach Danzig noch nach Berlin zu fahren, sondern den Rückweg über Lübeck anzutreten. Wir werden wohl älter, wir finden jetzt auch Liegetage schön. Gegen die Strecke über Berlin spricht die Wetterlage, da wir offen fahren müssten und die Tiefs wie aufgereiht aus Westen kommen.

Mittwoch, 09.07.08 – Donnerstag, 10.07.08

Das Wetter sieht gut aus, die Vorhersage für Wind + Welle könnte besser sein, hört sich aber auch nicht tragisch an. Wir brechen daher bei leichtem Wind in der Marina auf. Die Freude währt nicht lange, denn im Greifswalder Bodden steht eine unangenehme kurze und steile Welle, gegen die wir gegen an fahren müssen. Die Frage nach Geschwindigkeits-begrenzungen wird damit obsolet, schnell fahren geht nicht. Auch so werden wir gehörig eingesalzen und finden erstmals Seegras auf der Windschutzscheibe. Zum Glück ist die Strecke nicht so lang und wir finden ein schönes Plätzchen in der City-Marina von Stralsund. Bei starkem Wind ist die allerdings tückisch, man hat etwas an Platz zwischen den Reihen gespart. Den Nachmittag bummeln wir durch Stralsund und am Abend ist uns das Fischessen eigentlich schon zu reichhaltig. Das Preis- / Leistungsverhältnis unterscheidet sich deutlich von dem in Wiesbaden gewohnten. Auch die Küche hier bietet ungewohnte aber sehr schmackhafte Kombinationen. Wir prüfen die verschiedenen Wetterberichte und beschließen, zunächst einmal bis Sonntag zu bleiben. Am nächsten Tag steht zunächst einmal die Reinigung der Scheiben an, der angesagte Regen ist ausgeblieben. Dann gehen wir wieder zum Bummeln in die Stadt. Wir besuchen einen Lebensmittelhändler, der Lieferung an Bord verspricht, und bestellen eifrig.

Freitag, 11.07.08 – Dienstag, 15.07.08

Die Lebensmittel werden wie versprochen geliefert und wir geben noch unsere Bettwäsche zum Waschen und Plätten ab. Auch diese Arbeit wird preiswert und in wenigen Stunden erledigt. Der Wetterbericht hat sich geändert, eine Abfahrt am Nachmittag ist möglich. Da Warnemünde nach unserer Erfahrung auch bei später Ankunft noch freie Plätze hat, entschließen wir uns kurzfristig zum Aufbruch. Die Fahrt durch die engen Fahrwasser bis zum Meer mit Geschwindigkeitsbegrenzung dauert ca. 1,5 Stunden, dann hat uns die offene See wieder. Die Welle hält sich tatsächlich in Grenzen und wir können mit leicht reduzierter Geschwindigkeit nach Warnemünde fahren. Gegen 18:30 Uhr sind wir dort und legen uns an den alten Platz. Beim Anlegen verabschiedet sich das Bugstrahlruder, das ich nach dem Einbau des neuen Getriebes im letzten Jahr nicht mehr selber reparieren kann (schwachsinnige Entwicklung!). So brauchen wir erneut einen Mechaniker, der uns am nächsten Tag (Samstag!) die Reparatur schnell durchführt. Auch wenn wir gerne auf neue Leistungsbeweise verzichtet hätten, der Service ist hier wirklich gut. Der Hafen bietet viel Abwechslung, neben den Fähren liegen auch wieder 3 Kreuzfahrtschiffe am Pier, die sich abends mit viel „Getute“ verabschieden. Am nächsten Morgen liegt erneut ein Schiff da. Das Wetter ist bis auf einen kurzen Schutt (nützlich zur Schiffsreinigung) ordentlich, wir machen Urlaub. Das Wetter spielt mit, im Hafen stört auch der Wind nicht.

Mittwoch, 16.07.08 – Donnerstag, 17.07.08

Wir nutzen eine kurze Abschwächung von Wind und Welle und fahren weiter nach Boltenhagen. Die neue Marina mit 2 großen Hotels und einer Gaststätte liegt etwas abseits vom Ort. Wir besuchen ihn mit dem Bus, er ist zwar touristisch geprägt aber trotzdem sehr nett. Im Cafe haben wir allerdings den Eindruck, das Durchschnittsalter zu senken. Am nächsten Tag leihen wir uns Fahrräder und fahren noch einmal in den Ort. Kaum fangen wir mit solch ungewohnter sportlicher Betätigung an, fängt es an zu regnen. Zum Glück sitzen wir im Lokal und für den Rückweg macht der Regen Pause. Die Umgebung von Boltenhagen ist ebenfalls sehr schön, zum großen Teil Naturschutzgebiet. Trotzdem zieht es uns weiter.

Freitag, 18.07.08 – Samstag, 19.07.08

Wir haben trotz Travemünder Woche einen Platz in der Baltic-Marina reservieren können und können so den Worten des Bundesverkehrsministers Tiefensee lauschen, der die Travemünder Woche eröffnet. Der gesamte Uferbereich gleicht einem Jahrmarkt, nur schade, dass das Wetter nicht mitspielt und zwischendurch kleine Sintfluten schickt. Auch am nächsten Tag ändert sich das nicht, nur für das Auslaufen des „Traumschiffs“ Deutschland macht der Regen Pause.

Sonntag, 20.07.08 – Montag, 21.07.08

Wir fahren das kurze Stück nach Lübeck und treffen nachmittags Bekannte. Das Wetter hat eine neue Dauervariante, jetzt regnet es zu dem vielen Wind auch noch. Mit leichtem Schaudern lesen und hören wir die Sturmwarnungen mit Wellenhöhen bis zu 4 Metern. Uns kann das nichts mehr anhaben, wir fahren die nächsten Tage nur noch Kanäle. Am Montag regnet es sich noch einmal kräftig aus, die letzten Reste Salzwasser werden abgespült.

Dienstag 22.07.08

Bei traumhaftem Wetter (was auch für Kanäle und Schleusen sehr angenehm ist) fahren wir durch eine sehr schöne Natur nach Lauenburg. Brücken und 7 Schleusen werden problemlos genommen, die Startzeit 06:00 Uhr bewährt sich (Fahrtzeit 08:15 h). Wir tanken auf, um auf der weiteren Kanalstrecke keine Tankstelle zu benötigen. Die Elbe führt nur wenig Wasser, für das kurze Stück am nächsten Tag aber kein Problem.

Mittwoch, 23.07.08

Im Elbeseitenkanal machen das Hebewerk und die Schleuse Uelzen mal wieder wenig Freude. An der Schleuse treffen wir den Vorsitzenden eines Hessischen Vereins und wir verbringen einen sehr angenehmen Abend in Wittingen (Fahrtzeit 09:30 h).

Donnerstag, 24.07.08

Weiter geht es bei hohen Temperaturen nach Hannover. Die einzige Schleuse wird zügig durchfahren. Wir fahren mit dem Bus in die Stadt und bummeln dort ein wenig (Fahrtzeit 08:00 h).

Freitag, 25.07.08

Weiter geht es nach Lübbecke. Hier gibt es nichts außer einem netten Hafen mit Bewirtschaftung, aber er passt zu unserer Streckeneinteilung (Fahrtzeit 05:50 h).

Samstag, 26.07.08

Das letzte Stück des Mittellandkanals macht keine Probleme und die Baustellen im Dortmund-Ems-Kanal, die uns 2006 noch gestört haben, sind fertiggestellt. Selbst die Schleuse in Münster ist diesmal gnädig und lässt uns nur kurz warten. Der Club Monasteria in Münster hat einen Platz für uns und wir genießen einen netten Abend in Münster. Die Gewitter, die in NRW toben, belästigen uns kaum, es regnet nur wenig, bis wir zurück sind und nachts stört es uns nicht (Fahrtzeit 08:55 h).

Sonntag, 27.07.08

Wir passieren jetzt einige Baustellen im DEK (am übernächsten Tag soll an einer eine ganztägige Vollsperrung erfolgen). Auch dieses Mal macht es sich bezahlt, solche Strecken am Wochenende zu passieren. Wir fahren nach Henrichenburg zum MCL, wo wir uns mit einem altgedienten Funktionär des Wassersports treffen. Nicht nur unsere Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Gespräch (Fahrtzeit 04:50 h).

Montag, 28.07.08 – Dienstag, 29.07.08

Heute haben wir 5 Schleusen vor uns, die Dauer dieser Strecke ist unkalkulierbar. Wir haben aber Glück und hängen uns an ein ziemlich flottes Berufsschiff. So entfallen die Wartezeiten an den Schleusen, da am Montagfrüh auch noch wenig Berufsverkehr herrscht und wir schaffen die Strecke in Rekordzeit. Aus dem Kanal fahren wir nur die kurze Strecke bis zur Marina Duisburg. Dort tanken wir auf und ruhen dann erst einmal aus, die Hitze schlaucht ziemlich (Fahrtzeit 06:45 h). Am Dienstag ist Wasch- und Einkaufstag. Die Motoren werden überprüft und die Wasserfilter, die bei der Kanalfahrt einiges eingefangen haben, gereinigt. Es hat etwas abgekühlt, sodass das problemlos machbar ist.

Mittwoch, 30.07.08 – Donnerstag, 31.07.08

Es ist noch immer heiß, aber auf dem Rhein gibt es etwas Fahrtwind. So kommen wir problemlos nach Köln, wo wir von dem ersten zaghaften Beginn der Stegerneuerung, die seit vielen Jahren versprochen ist, überrascht werden. Auch die Ufer haben sich dramatisch verändert, es ist eine Bürostadt entstanden, die kurz vor der Fertigstellung steht. Der Baulärm stört uns nicht, wir verbringen einen schönen Tag in der Therme.

Freitag, 01.08.08

Das Wetter verändert sich langsam, Wolken ziehen auf und es ist schwül. Zum Glück haben wir nur das kurze Stück bis Oberwinter geplant. Dort werden wir in der Einfahrt von einer Polizeikontrolle aufgehalten, die in sehr freundlichem Ton und ohne Beanstandungen abgewickelt wird. Wir tanken, um für den Rest der Fahrt gerüstet zu sein. Im Hafen Oberwinter ist Ruhe eingekehrt, die neuen Eigentumsverhältnisse (Gemeinschaft) scheinen gut zu funktionieren. Auch das Pfannkuchenschiff bewirtet uns bestens und der Markt in Hafennähe ist gut sortiert. Der Ort Oberwinter hat sich seit unserem letzten Besuch auch zum Positiven verändert.

Samstag, 02.08.08 – Sonntag, 03.08.08

Eigentlich wollten wir nur nach Koblenz, aber der Hafen ist trotz Anmeldung belegt. So fahren wir weiter nach St. Goar. Da wir keine größeren Wanderungen durchführen, schafft es der Skipper doch noch, die in den Urlaub mitgebrachten wenigen Zeitschriften zu lesen.

Montag, 04.08.08

Das Wetter ist gut aber windig. Nach einer kurzen Mittagspause in der Mariannenaue und Tankstopp in Budenheim erreichen wir unseren Heimathafen Wiesbaden-Schierstein.

Fazit: Wegen der vielen Tage mit Wind über 4 Beaufort haben wir unser Maximalziel Danzig zwar nicht erreicht, sind auch nicht wie angedacht über Berlin zurück, hatten dafür aber mehr Liegetage als sonst und dadurch einen insgesamt gemütlicheren Urlaub. Angebot und Service in der Ostsee stimmen, hier kann man wirklich unbesorgt und angenehm Urlaub machen.

Statistik:

51 Törntage, davon 30 Fahrtage
18 Schleusen + 1 Hebewerk
1.468,8 Seemeilen = 2.720 km
143 Motorstunden