Reise 2011

Kurz-Reisebericht 2011

Ostsee, Nordsee, Ijsselmeer

 

Um es vorwegzuschicken: das Wetter war uns dieses Mal nicht wohlgesonnen, so dass wir unsere ursprünglichen Planungen mehrfach ändern mussten.

Noch leicht angeschlagen von einer China-Reise starten wir am

Dienstag, 14.06.2011,
tanken in Budenheim und fahren bis Köln. Von dort geht es am

Mittwoch, 15.06.2011,
nach Duisburg, wo wir uns einen Tag Pause gönnen.

Am Freitag, 17.06.2011,
geht es in Duisburg in die Kanalfahrt. Wir holen den Pausen-Tag fast wieder auf und fahren in 9,6 Stunden bis Münster durch.

Am Samstag, 18.06.2011,
wird die Fahrt nur wenig kürzer, in 8,8 Stunden erreichen wir Lübbecke, wo wir einen netten Abend mit dem Vizepräsidenten des DMYV, Herrn Sudmann, verbringen.

Sonntag, 19.06.2011,
es geht weiter nach Hannover.

Am Montag, 20.06.2011,
erwischt es uns in der Schleuse Anderten. Nach dem Start der Maschinen zwingt uns ein Pfeifkonzert,  nach Verlassen der Schleuse im Vorhafen anzulegen. Die STB-Maschine wird heiß. Nach Prüfung der Filter steht fest: wir haben wohl etwas vor die Wasseransaugung bekommen. Wir fahren mit einer Maschine weiter in den sehr schönen Yachthafen Heidanger im Stichkanal Salzgitter. Dort wird am kommenden Tag der Impeller getauscht, der keinen einzigen Flügel mehr hat!

Mittwoch, 22.06.2011,
wir fahren nach Wittingen (ESK) und hören sorgfältig die Nautischen Nachrichten im Funk. Das Hebewerk Lüneburg meldet Vollsperrung (1 Seite in Wartung, 1 Seite defekt). Ein Ausweichen über die Elbe ist bei dem niedrigen Wasserstand nicht möglich. Der Stau der Berufsschiffe ist schon erheblich.

Donnerstag, 23.06.2011,
probieren wir es, weiterzufahren. Das Hebewerk meldet wieder eine funktionierende Seite. Wir hoffen,mit einem kleineren Berufsschiff mitschleusen zu können, und das funktioniert auch nach einiger Wartezeit. Für die Berufsschiffe sind Wartezeiten bis zu einem Tag angesagt. Wir erreichen Lauenburg.

Freitag, 24.06.2011,
haben wir eine problemlose Fahrt über den Elbe-Lübeck-Kanal mit kurzen Wartezeiten an den vielen Schleusen (7). In der Hansa-Marina wollen wir das Wochenende verbringen.

Montag, 27.06.2011,
geht es weiter nach Travemünde, wo uns der Kollege aus Hamburg, Herr Wibbelmann, mit seiner Frau im Fischereihafen erwartet. Wir verbringen ein paar schöne gemeinsame Stunden.

Am Dienstag, 28.06.11,
machen wir einen kurzen Sprung über die Ostsee nach Neustadt in die Ancora-Marina. Der aufkommende Starkwind hält uns in dieser sehr gepflegten Anlage bis Freitag fest. Wir leihen uns Fahrräder und erkunden die Umgebung.

Freitag, 01.07.2011,
hat der Wetterbericht versprochen, dass der Wind kurz Atem holt. Leider zu kurz, das Ziel Heiligenhafen ist nicht zu erreichen, so dass wir in Großenbrode die nächsten Tage verbringen.

Am Montag, 04.07.2011,
schaffen wir es dann nach Heiligenhafen. Die Welle von vorne macht uns unter der Fehmarn-Brücke aber sehr zu schaffen, es geht nur in langsamer Fahrt.

Dienstag, 05.07.2011,
hat der Wind in der Nacht nachgelassen, so dass wir die ca. 45 sm nach Kappeln in der Schlei gut schaffen. Am Mittwoch machen wir mit Leihwagen einen Verwandtenbesuch. Es pfeift schon wieder!

Donnerstag, 07.07.2011,
fast kein Wind! Wir tanken in Maasholm und fahren nach Laboe in die Baltic-Marina.

Freitag, 08.07.2011,
über die Schleuse Kiel-Holtenau geht es in den Nord-Ostsee-Kanal nach Rendsburg. Hier stört der wieder aufgefrischte Wind nicht.

Samstag, 09.07.2011,
geht es weiter durch den NOK nach Brunsbüttel, wo uns ein scheinbar überlasteter Schleusenwärter etwas ärgert. Sogar Berufsschiffer beschweren sich über seinen Ton.
Nach 2,5 Stunden sind wir trotzdem durch und erreichen Cuxhaven. Hier hält uns der Wind erst mal wieder fest.

Montag, 11.07.2011,
verkündet der Wetterbericht, dass dies auf längere Zeit der letzte Tag mit wenig Wind sein wird. So fahren wir nicht nach Norderney, um dort nicht hängen zu bleiben, sondern weiter bis Delfzijl (122 sm).
Im Princess-Margret-Kanal macht das Warten vor Brücken bei viel Wind zwar auch keinen Spaß, aber wir sind in den Niederlanden und da muss man auch mit einem Sportboot nicht lange warten.

Dienstag, 12.07.2011,
fahren wir nur das kurze Stück nach Groningen. Bei der Fahrt war das Wetter noch gut, aber dann fängt es so an zu stürmen und zu regnen, dass wir keine Lust haben, weiter zu fahren.

Donnerstag, 14.07.2011,
geht es bei nur wenig besserem Wetter weiter nach Grouw.

Freitag, 15.07.2011,
fahren wir nach Lemmer, einem Ort wo man leichter auf besseres Wetter warten kann.

Dienstag, 19.07.2011,
ist es so weit, dass wir uns auf das immer noch ganz schön bewegte Ijsselmeer trauen. Wir fahren dann weiter über die Ijssel bis Hattem.

Mittwoch, 20.07.2011,
fahren wir nach Doesburg in den Passantenhaven, den wir bis jetzt immer gemieden haben. Die Stege sind ok, aber Stromanschlüsse gibt es viel zu wenig und dann noch viel zu schwach abgesichert.
Die Stadt begrüßt uns mit Starkregen.

Donnerstag, 21.07.2011,
geht es weiter zum Rhein, wo wir in Bijland noch tanken, um dann nach Wesel zu fahren. Unsere Suche nach besserem Wetter bleibt erfolglos.

Freitag, 22.07.2011,
geht es weiter nach Düsseldorf. Wenn schon schlechtes Wetter, dann wenigstens in einer schönen Stadt. Die Feuerwerker am Samstagabend haben Glück: Regenpause, für ca. 25 Minuten Superfeuerwerk.

Mittwoch, 27.07.2011,
Fahrt nach Köln. Nachdem der Rhein zwischen St. Goar und Bingen mal wieder gesperrt ist, bleiben wir vorsichtshalber einen Tag länger als geplant in Köln. So haben wir Gelegenheit, etwas mehr von dieser Stadt kennen zu lernen. Das Wetter zeigt sich nur vorübergehend gnädig, bei einer Stadtrundfahrt mit offenem Touristenbus holen wir uns die erste richtige Farbe ins Gesicht (nach 6 Wochen Urlaub).

Sonntag, 31.07.2011,
machen wir zu einem letzten Tankstopp in Oberwinter fest und bleiben über Nacht.

Montag, 01.08.2011,
letzter Stopp vor Rückkehr in den Heimathafen ist St. Goar. Hier kommt der Sommer, den wir die ganze Zeit gesucht haben, tatsächlich – wir gehen ins Freibad. Aber die Freude währt nur kurz, schon am Dienstagabend donnert und blitzt es. Der Mittwoch gestaltet sich wechselnd, aber sehr schwül.

Donnerstag, 04.08.2011,
kehren wir bei bestem Wetter nach Wiesbaden in den Heimathafen zurück. 7,5 Wochen Urlaub mit wenig gutem Wetter aber sonst vielen neuen Erlebnissen gehen zu Ende.

 

Törndaten: 52 Tage, davon 29 Fahrtage, 128,4 Motorstunden, 1200,1 sm, 2.223 km, 21 Schleusen,
                  1 Hebewerk